Die mitteleuropäischen Singvögel

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Zugvogel; Brutvogel von Nordost- bis Südosteuropa; in Deutschland westlichstes bedeutendes Vorkommen in Lüchow-Dannenberg; in Italien in den Nordalpen. Überwintert in Afrika an den großen Seen bis Tansania. Gestaffelter Wegzug von Ende Juli bis Anfang Dezember, Heimzug Ende März bis Mitte Mai.

Wikipedia-Artikel

Rufe: ../Images/45 Sperbergrasmuecke.jpg

Gesang:

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

Alarmrufe, singendes Männchen.

 

 
 

Sperbergrasmücke
Sylvia nisoria
SYLVIIDAE

£Beschreibung
$Größe 15 cm
$Gewicht 21-35 g
Große Grasmücke, fast so groß wie ein {Neuntöter}326. Kräftiger Vogel mit
langem Schwanz und kurzem Schnabel. Die Gefiederzeichnung erinnert an einen
{Sperber}015, das Gesicht mit dem gelben Auge hat etwas Geifvogelartiges.
Iris mit variabler Färbung : beim erwachsenen Männchen orangegelb, beim alten
Weibchen und beim Männchen im ersten Winter schmutzig gelb, beim Weibchen
im ersten Sommer braunbeige. Im ersten Winter ist das Gefieder einheitlich
sandfarben. Ausgewachsenes Männchen : Körperoberseite aschgrau, mittlere
und große Flügeldecken mit hellen Federsäumen, so daß sich 2 Flügelbänder
ergeben. Schirmfedern und Bürzel mit hellen Federsäumen, der lange Schwanz
hat weiße Kanten, der Bauch und die Unterschwanzdecken sind
grau gesperbert. Ausgewachsenes Weibchen : Körperoberseite brauner, undeutlicher
gestreift. Ein Jungvogel im ersten Sommer kann mit der {Gartengrasmücke}294
verwechselt werden, ist aber größer, mit längerem Schwanz und helleren Federsäumen
an den Schirmfedern und den großen Flügeldecken, der Schnabel ist kräftiger,
und der ganze Vogel bewegt sich langsamer.
Bleibt oft im Gebüsch verborgen. Der Gesang ist rauher und knarrender als bei
der {Gartengrasmücke}294, mit kürzeren Strophen. Singt von der Spitze eines
Busches oder während des schmetterlingsartigen Balzfluges.
Zugvogel; Brutvogel von Nordost- bis Südosteuropa; in Deutschland westlichstes
bedeutendes Vorkommen in Lüchow-Dannenberg; in Italien in den Nordalpen.
Überwintert in Afrika an den großen Seen bis Tansania. Gestaffelter Wegzug von
Ende Juli bis Anfang Dezember, Heimzug Ende März bis Mitte Mai.

£Lebensraum
Offene, buschige Flächen, Hecken, Waldränder, einzelne Bäume. Teilt den
Lebensraum oft mit dem {Neuntöter}326.

£Nahrung
Insekten und Beeren.

£Fortpflanzung
Das Nest wird gut verborgen oft an einer Astgabel zwischen 0,5 und 2,5 Meter
hoch in einem Dornenstrauch angelegt und besteht aus einer voluminösen
Ansammlung von trockenen Halmen, das Innere wird mit Wurzeln und Haaren
ausgekleidet. Legt 1-2mal jährlich, Erstgelege Ende Mai-Anfang Juni, 4-6
weißliche oder grünliche, undeutlich grau gefleckte Eier von 21 mm Größe.
Brutdauer 12-15 Tage, Nestlingszeit 12-15 Tage.

£Hörbeispiel
Alarmrufe, singendes Männchen.
 

   

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Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché