Die mitteleuropäischen Singvögel

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In großen Teilen Standvogel; isolierte Vorkommen in ganz Europa, in
Deutschland lokal, mit starken Bestandsschwankungen, breitet
sich nach Norden aus. Dichteabhängige, manchmal invasionsartige
Zugbewegungen im Winter reichen bis Spanien, Norfolk und Suffolk
(England), an die französische Atlantikküste und lokal bis zu den
Mittelmeerküsten.

Wikipedia-Artikel
Rufe: ../Images/55 Bartmeise.jpg

Gesang:

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

Rufe und singendes Männchen.

 

 
 

Bartmeise
Panurus biarmicus
TIMALIIDAE

£Beschreibung
$Größe 16,5 cm
$Gewicht 12-18 g
Größer als die sonst ähnlichen echten {Meisen}317, ist aber tropischen Ursprungs.
Männchen : Oberseite hell rotbraun, Unterseite weißrosa, Kopf blaugrau, Schnabel
gelb, mit auffallendem, schwarzem langem Bartstreif, die bunten Flügel sind weiß,
rotbraun und schwarz gefärbt, der lange gestufte Schwanz ist rotbraun. Erwachsenes
Weibchen : ohne Bartstreif, der hellbraune Mantel ist oft dunkel gestreift, die
Flügel sind genauso bunt wie beim Männchen, der Kopf ist hellbraun, der
Schnabel grünlichgelb, die Zügel sind meistens weißlich, manchmal dunkler,
die Kopfplatte kann dunkel gestreift sein. Jungvogel : strohgelb, Zügel und
Rückenband sind beim Männchen schwarz, beim Weibchen sind der Kopf und
der Körper einfarbiger, die Zügel sind gräulich. Schwirrender, langsamer Flug
knapp über dem Röhricht, in dem sie meistens akrobatisch umherturnen.
Außerhalb der Brutzeit versammeln sich oft Trupps von 40-50 Individuen;
sehr gesellig.
In großen Teilen Standvogel; isolierte Vorkommen in ganz Europa, in
Deutschland lokal, mit starken Bestandsschwankungen, breitet
sich nach Norden aus. Dichteabhängige, manchmal invasionsartige
Zugbewegungen im Winter reichen bis Spanien, Norfolk und Suffolk
(England), an die französische Atlantikküste und lokal bis zu den
Mittelmeerküsten.


£Lebensraum
Dichte Schilfbestände an See- und Teichufern. Leidet unter strengen Wintern.

£Nahrung
Insekten und ihre Larven, Spinnen, kleine Mollusken, Schilfsamen.

£Fortpflanzung
Brütet in dichter Sumpfvegetation auf liegenden Schilfhalmen, Seggenbulten usw.
Das kugelförmige Nest besteht aus Schilfblättern und wird von innen mit
Schilfblüten ausgekleidet. Legt 2mal jährlich, Ende März-April und im Juni,
in sehr günstigen Jahren bis zu 4mal, 5-7 weiße, graubraun gefleckte und gestreifte
Eier von 17 mm Größe. Brutdauer 12-13 Tage, Nestlingszeit 9-12 Tage.

£Hörbeispiel
Rufe und singendes Männchen.
 

   

Seite 55
Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché