Die mitteleuropäischen Singvögel

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Zugvogel; brütet in ganz Europa außer in Irland und auf der Iberischen Halbinsel.
Überwintert im Sahel und in Ostafrika. Wegzug August-September, Heimzug April-Mai.

Wikipediaartikel
Rufe: ../Images/08 Baumpieper.jpg

Gesang:

blv1999

Kosmos 93

Jean Roché 2004

 

Baumpieper__vogelatlas3

Rufe, Alarmrufe, Wartengesang eines Männchens, dann Fluggesang.

 
 

Baumpieper
Anthus trivialis
MOTACILLIDAE

£Beschreibung
$Größe 15 cm
$Gewicht 20-25 g
Etwas kleiner als die {Feldlerche}012, mit längeren Beinen, Körperoberseite
warm braun mit dunklen Streifen. Unterseite hell, die rötlichbraune Brust ist
dunkel gestrichelt, Schwanz mit weißen Kanten, der Schnabel ist lang und dünn.
Ähnelt stark dem {Wiesenpieper}254, ist aber kräftiger, der Mantel ist einfarbiger.
Die Brust ist mit großen Flecken besetzt, die sich an den Flanken zu
unregelmäßigeren feinen Streifen anordnen als beim {Wiesenpieper}254. Am besten
sind die beiden Arten am Gesang und an den Rufen zu unterscheiden.
Schauflug : fliegt meist von einer Baumspitze los und steigt mit flatternden
Flügelschlägen nach oben, um dann fallschirmartig mit angehobenen Flügeln
und gespreiztem Schwanz wieder zum Ausgangspunkt zurückzugleiten.
Beim Anstieg wird der dabei vorgetragene Triller beschleunigt; sinkt beim
Abwärtsgleiten kaskadenartig mit vielen Variationen. Bewegt sich am Boden
schleichend und geduckt und wippt dabei häufig vorsichtig mit dem Schwanz.
Zugvogel; brütet in ganz Europa außer in Irland und auf der Iberischen Halbinsel.
Überwintert im Sahel und in Ostafrika. Wegzug August-September, Heimzug April-Mai.

£Lebensraum
Kahlschläge, Waldgebiete mit Freiflächen, wo er nach Nahrung sucht, fliegt bei Störung
sofort in einen Baum. Im Gebirge bis zur Baumgrenze.

£Nahrung
Nahrungssuche am Boden : Insekten und ihre Larven (Käfer, Heuschrecken,
Zweiflügler, Hautflügler, Schmetterlinge), Spinnen, manchmal kleine Sämereien.

£Fortpflanzung
Brütet gut versteckt in der Vegetation am Waldrand in einer kleinen
Mulde in einem Nest aus trockenem Pflanzenmaterial, das mit dünnen
Halmen ausgelegt wird. Legt 2mal jährlich, Ende April-Mai und Ende Juni-Anfang
Juli 4-6 verschieden gefärbte, braun und schwarz gefleckte Eier von 21 mm Größe.
Brutdauer 13-14 Tage, Nestlingszeit 12-13 Tage.

£Hörbeispiel
Rufe, Alarmrufe, Wartengesang eines Männchens, dann Fluggesang.
 

   

 

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Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché