Die mitteleuropäischen Singvögel

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Teilzieher ; in Mittel- und Westeuropa Standvogel mit unbedeutenden
Zugbewegungen, winterlicher Zuzug aus nordosteuropäischen und
nordasiatischen Populationen. Im Frühjahr wandern die Jungvögel in
neue Brutgebiete ab.
 

Wikipedia-Artikel
Rufe: ../Images/82 Feldsperling.jpg

Gesang:

blv1999

Kosmos 93

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

 

 
 

Feldsperling
Passer montanus
PLOCEIDAE

£Beschreibung
$Größe 14 cm
$Gewicht 19-25 g
Etwas kleiner und schlanker als der {Haussperling}004. Im Gegensatz zu diesem
ohne äußerlich erkennbare Geschlechterunterschiede : Männchen und Weibchen
haben eine rotbraune Kopfplatte (beim männlichen {Haussperling}004 bleigrau,
Weibchen ohne besondere Färbung) ; im Zentrum der weißen Wange ist ein
schwarzes Komma, mit weißem Nackenband und kleinerem schwarzen Kehllatz ;
auf den Flügeln mit doppeltem weißem Flügelstreif.
Beim Jungvogel ist die Mitte der rötlichbraunen Kopfplatte gräulich, das schwarze
Komma in der weißen Wange ist kaum oder gar nicht ausgebildet.
Im Sommer und im Herbst sieht man Feldsperlinge zusammen mit anderen
Finkenvögeln und {Ammern}034 auf Feldern bei der Nahrungssuche.
Teilzieher ; in Mittel- und Westeuropa Standvogel mit unbedeutenden
Zugbewegungen, winterlicher Zuzug aus nordosteuropäischen und
nordasiatischen Populationen. Im Frühjahr wandern die Jungvögel in
neue Brutgebiete ab.


£Lebensraum
Offene Heckenlandschaften, alte Obstwiesen, Parks, große Gärten in Dörfern,
kleine Gehölze.

£Nahrung
Mehr an Samennahrung gebunden als der {Haussperling}004, vor allem Grassamen;
auch Insekten und ihre Larven.

£Fortpflanzung
Manchmal in kleinen Kolonien, brütet in Baumhöhlen oder Mauerlöchern,
unter Dächern oder zwischen den Zweigen in Greifvogelhorsten. Nutzt in Sand- oder
Lößgruben auch altee Bruthöhlen der {Uferschwalbe}247 oder des {Bienenfressers}224.
Das Nest ist ein nachlässig zusammengefügter Haufen aus Zweigen, Stroh und
trockenen Gräsern, der im Inneren mit Haaren, Wolle und Federn ausgekleidet wird ;
aus langen, zusammengebogenen Halmen entsteht eine Kuppel. Selten wird ein
kugelförmiges Nest frei in einem Baum gebaut. Legt 2-3mal jährlich, Ende
April-Mai, Ende Mai-Anfang Juni und im Juli 4-6 weißliche oder
rahmfarbene, grau und dunkelbraun gefleckte Eier. Brutdauer 12-14 Tage,
Nestlingszeit 14-16 Tage.


£Hörbeispiel
Rufe und singendes Männchen.
 

   

Seite 82
Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché