Die mitteleuropäischen Singvögel

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In Mittel- und Westeuropa Standvogel ; nordeuropäische Vögel überwintern
in unseren Breiten und vergesellschaften sich dabei oft mit Bergfinken. Wegzug
September-November, Heimzug März-Mai. Bei Weibchen ist der Zug ausgeprägter
als bei Männchen.
 

Wikipedia-Artikel
Rufe: ../Images/83 Buchfink.jpg

Gesang:

blv1999

Kosmos 93

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

 

 
 

Buchfink
Fringilla coelebs
FRINGILLIDAE

£Beschreibung
$Größe 15 cm
$Gewicht 19-24 g
Kleiner Körnerfresser mit konisch zulaufendem Schnabel, so groß wie ein
{Haussperling]004. Beide Geschlechter haben eine immer deutlich sichtbare
weiße Flügelbinde und weiße äußere Steuerfedern. Männchen im
Prachtkleid : Oberkopf und Hals graublau, Rücken rotbraun, Brust und
Wangen mattziegelrot, Bauch weißlich, Schulterflecken weiß. Im frischen Schlichtkleid
werden die lebhaften Farben des Männchens durch hellbraune Federränder
verdeckt ; im Laufe des Winters kommen sie durch allmähliche Abnutzung
des Gefieders wieder zum Vorschein. Im zweiten Kalenderjahr behalten die
Männchen oft bis in den Frühling hinein ein braunes Nackenband aus dem
Schlichtkleid. Das Weibchen und die Jungvögel sind matter gelbbraun gefärbt,
haben aber schon einen grünlichen Bürzel. Die weiße Flügelbinde und die weißen
Schwanzkanten unterscheiden sie von dem weiblichen {Haussperling}004. Bei den
Unterarten der atlantischen Inseln variiert die Rückenfärbung von grünlich bis
bläulich und die Brust von blaßrosa bis beigerosa. Der Gesang und die Regenrufe
sind teils regional unterschiedlich, so daß man von Dialekten spricht.
In Mittel- und Westeuropa Standvogel ; nordeuropäische Vögel überwintern
in unseren Breiten und vergesellschaften sich dabei oft mit Bergfinken. Wegzug
September-November, Heimzug März-Mai. Bei Weibchen ist der Zug ausgeprägter
als bei Männchen.

£Lebensraum
In ganz Europa sehr häufig, im Flachland und im Gebirge. Wälder, Parks,
Gärten, Kulturland mit einzelnen Bäumen, Alleen, Obstwiesen. Im Winter
zusammen mit anderen Finkenvögeln in der Kulturlandschaft.

£Nahrung
Körnerfresser, im Sommer auch Insekten.

£Fortpflanzung
Brütet zwischen 2 und 10 Meter Höhe auf einem Seitenast oder dort, wo eine
Seitengabel vom Stamm abzweigt. Baut sorgfältig ein solides, verflochtenes
Körbchen aus Wurzeln, Fasern, Blattrippen und Insektengespinsten, das mit
Moos, Flechten, Rindenstücken und Spinnweben getarnt ist. Das Innere wird
mit Tierhaaren, Wolle, Pflanzenhaaren und Federn ausgelegt. Legt 2mal jährlich,
Ende April-Anfang Mai und Ende Mai bis Juni-Juli 4-5 grünliche oder graue,
braun oder rötlichgrau gefleckte Eier von 20 mm Größe. Brutdauer 12-14 Tage,
Nestlingszeit 13-14 Tage.

£Hörbeispiel
Verschiedene Rufe und Alarmrufe, Gesangsbeispiele von Männchen mit und ohne
Endschnörkel.
 

   

Seite 83
Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché