Die mitteleuropäischen Singvögel

Vor Index Nächste

Teilzieher. Brütet in ganz Europa außer in Südspanien
und auf den Mittelmeerinseln. Unregelmäßige Zugbewegungen im Winter
bis zum Mittelmeer und südlich der Pyrenäen. Wegzug September-November,
Heimzug März-April.

Wikipedia-Artikel
Rufe: ../Images/97 Goldammer.jpg

Gesang:

blv1999

Kosmos 93

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

 

 
 

Goldammer
Enberiza citrinella
EMBERIZIDAE

£Beschreibung
$Größe 16,5 cm
$Gewicht 24-30 g
Große Ammer mit länglichem Körper und langem Schwanz; charakteristisch
sind der gelbe Kopf und der rotbraune Bürzel. Männchen : Kopf und Brust sind
hellgelb und olivbraun gestrichelt, mit nußbrauner, dunkel gestrichelter
Körperoberseite und gelber Unterseite, die Flanken sind rotbraun. Im frisch
gemauserten Schlichtkleid überdecken die graugrünen Federsäume die gelbe
Färbung, die im Frühling nach und nach durchdringt. Weibchen : mattere
Färbung mit weniger Gelb, vor allem am Kopf blasser oder beigegelb,
die Brust ist deutlicher gestreift. Im ersten Winter sind sie beigegrau mit
olivbrauner Zeichnung. Jungvogel : ähnlich wie Weibchen, der Kopf ist brauner,
der Bürzel nicht so deutlich rostrot und der Körper stärker gestreift.
Auf kurzen Strecken fliegt die Goldammer geradlinig, sonst wellenförmig,
manchmal unregelmäßig. Sie ist lebhaft, gesellig und nicht sehr scheu.
Im Winter vergesellschaftet sie sich bei der Nahrungssuche mit anderen
Ammern, Sperlingen und Finkenvögeln : {Stieglitz}355, {Finken}348,
{Bluthänfling}358. Teilzieher. Brütet in ganz Europa außer in Südspanien
und auf den Mittelmeerinseln. Unregelmäßige Zugbewegungen im Winter
bis zum Mittelmeer und südlich der Pyrenäen. Wegzug September-November,
Heimzug März-April.

£Lebensraum
Kulturland bis in 1500 m Höhe. Felder mit Hecken, Gehölzen und
Waldlichtungen.

£Nahrung
Sämereien von Wildpflanzen; treibt gern Nachlese auf Stoppelfeldern; Beeren,
Insekten, Spinnen, Schnecken. Hüpft bei der Nahrungssuche auf dem Boden,
mit kurzen Beinen, horizontaler Körperhaltung, der Bauch berührt dabei fast
den Boden, und die Flügel hängen wie beim Sitzen leicht nach unten.

£Fortpflanzung
Baut in einer gekratzten Mulde unter einem Busch, in einem Grasbüschel oder
niedrig im Gebüsch ein Nest aus trockenen Halmen, Wurzeln und Moos, das mit
feinerem Material ausgekleidet wird. Legt 2-3mal jährlich Mitte April-Mai,
Mitte Juni und Ende Juli-August 3-5 weißliche bis rötliche, dunkel gezeichnete
Eier von 22 mm Größe. Brutdauer 12-14 Tage, Nestlingszeit 12-13 Tage.

£Hörbeispiel
Rufe, verschiedene Gesänge von Männchen : einmal ohne, zweimal mit Abschlußmotiv.
 

   

Seite 97
Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché