Die mitteleuropäischen Singvögel

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Teilzieher; brütet in ganz Europa bis auf Irland und Skandinavien. In Deutschland nehmen die Brutbestände stark ab. Eingeschränkte winterliche Wanderbewegungen August-November und Februar-Mai.

Wikipedia-Artikel
Rufe: ../Images/99 Grauammer.jpg

Gesang:

Jean_Roché_2004

Vogelatlas 3.0

 

 
 

Grauammer
Miliaria calandra
EMBERIZIDAE

£Beschreibung
$Größe 18 cm
$Gewicht 38-55 g
Größte Ammerart. Kräftiger Körper, großer runder Kopf, mit dickem, kräftigem
blaß gelbem Schnabel und gelblichen Beinen, insgesamt erdfarben wie die
{Feldlerche}012 : Körperoberseite graubraun mit dunkelbraunen Streifen,
unterseits gelblich weiß mit schwarzen Flecken und Stricheln. Ohne Haube
und ohne weiße Schwanzkanten.
Der Flug ist schwerfällig und geradlinig, dabei hängen die Beine oft nach
unten, die Flügel sind breit und abgerundet. Singt sitzend von einem
Leitungsdraht oder von der Spitze eines Strauches aus; manchmal auch
im Flug. Das abschließende Motiv der charakteristischen Gesangsstrophe
klingt wie das Klirren eines Schlüsselbundes.
Außerhalb der Brutzeit vergesellschaftet sie sich mit Finkenvögeln und anderen
Ammern, vor allem mit der {Goldammer}361.
Teilzieher; brütet in ganz Europa bis auf Irland und Skandinavien. In Deutschland
nehmen die Brutbestände stark ab. Eingeschränkte winterliche Wanderbewegungen
August-November und Februar-Mai.

£Lebensraum
Offene, durch Gebüsche und Bäume gegliederte Flächen, die durch Wasserläufe
und Wege gequert werden : Getreidefelder, Brachen, Wiesen, Feuchtwiesen,
Steppen.

£Nahrung
Nahrung zu zwei Dritteln pflanzlich : Grassamen und Getreidekörner, kleine
Blätter, Knospen, Beeren. Während der Jungenaufzucht auch Insekten und
ihre Larven, Spinnen, Schnecken und Regenwürmer.

£Fortpflanzung
Brütet manchmal in kleinen Kolonien auf dem Boden. Einige Männchen
sind polygam und paaren sich in ihrem Revier mit mehreren Weibchen.
Das Nest ist fast genauso groß wie das der {Amsel}274. Die in eine
Bodenmulde eingelassene Unterlage wird aus Halmen, Gräsern
und Wurzeln grob zusammengefügt und von innen mit Gräsern, feinen
Halmen, Haaren und Wolle ausgelegt. Legt 1-3mal jährlich, im Mai-Juni,
im Juni-Juli und im August 3-5 graublaue bis hellbraune, grau gefleckte und
dunkelbraun gezeichnete Eier von 24 mm Größe. Brutdauer 12-13 Tage,
Nestlingszeit 9-12 Tage.


£Hörbeispiel
Rufe, Alarmrufe und 2 Gesangsbeispiele von Männchen.
 

   

Seite 99
Fotos und Klänge aus dem Kosmos-Naturführer "Singvögel" von Detlef Singer (2004), Tonaufnahmen Jean Roché